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NOTES ON LIGHT

Die Fotografien sind nachts entstanden. Dennoch ist nicht die Dunkelheit das Thema, sondern das Licht: Licht, das die ins nächtliche Schwarz gesunkenen Landschaften in ein märchenhaft-unwirkliches Szenario verwandelt.

Licht trifft im fotografischen Prozess auf lichtempfindliches Material und hinterlässt eine Spur. Etwas taucht auf, das vielleicht so nicht zu sehen war. Etwas, das erst in einem bestimmten Licht sichtbar wird, in einem bestimmten Moment oder Blickwinkel. Der reale Raum verwandelt sich in der Aufnahme in einen fotografischen Bildraum, der jenem zwar äußerlich sehr ähnlich, aber durchaus nicht identisch ist und anderen, eigenen Gesetzen und Regeln folgt.

Diese Grundbedingungen der Fotografie verdichte ich in meinen Aufnahmen, um vordergründig die äußere Wirklichkeit abzubilden und gleichzeitig eine weitere Dimension des scheinbar Vertrauten sichtbar zu machen. Ich suche dabei inneren Bildern im Außen habhaft zu werden und Subjektives mit Universellem zu verbinden. Raum- und Zeitdimensionen lösen sich in meinen Bildern auf, etwas entsteht, das weit mehr als Wirklichkeit beinhalten könnte, offen für die Projektionen der Betrachter*innen.

Ursula Paletta, 2023